Ihr erinnert euch? Als ich im letzten Herbst über Rudi schrieb, endete mein Bericht mit dem Hinweis, dass Rudi nach unserem Schwedenbesuch erst einmal nicht mehr aufgetaucht ist. Es hat ein wenig gedauert, aber inzwischen is(s)t er wieder regelmäßig bei uns. Als wäre nichts gewesen, stolzierte er eines Tages wieder durch die Haustür herein, legte sich auf seinen ehemaligen Lieblingsplatz und schnurrte uns an.
Natürlich erinnerte er sich noch genau daran, wo sein Futternapf stand, und vor allem wo die Tüte mit den Leckerlies versteckt war. Meine Frau ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen, und flugs war das nächste Ritual geboren. Jeden Abend, wenn die Hunde nach Hause gegangen waren, wurde der Leckerbissen eingefordert, und fortan auch nach jedem Einkauf oder Spaziergang. Bei der Gartenarbeit saß er stets wenige Meter entfernt, so als ob er schauen würde, dass hier auch alles mit rechten Dingen zugeht.
Das gilt natürlich auch für die Arbeit am PC, die nicht selten wegen eines überraschenden katzenseitigen Tastendrucks den Gebrauch der Korrekturtaste erforderte. Leider kam auch diesmal keine weitere Rotbart-Geschichte heraus, oder sie erfolgte in einem mir noch gänzlich unbekannten Dialekt.
(Redaktioneller Hinweis vom 16.4.2023: Ich hatte den Artikel schon fertig geschrieben, dann aber vergessen. Nun wiederentdeckt, habe ich ihn rückwirkend zum 9.6.2022 veröffentlicht.)