Warum eigentlich träumt jeder von einer „Weißen Weihnacht“? Nicht nur in dem Lied „I’m dreaming of a white Christmas“, auch mir geht es so. In meinem Kopf gehört eine verschneite Winterlandschaft einfach zu Weihnachten dazu, doch leider werde ich fast jedes Jahr enttäuscht.
Und wenn ich dann mit anderen Leuten darüber rede, kommt lapidar die Antwort, Schnee zu Weihnachten sei doch eher die Ausnahme als die Regel. Inzwischen muss ich dies zwar ebenfalls eingestehen, aber woher kommt die Vorstellung, dass es zu Weihnachten gefälligst zu schneien hat?
Noch im Winter 2012/13 konnte ich über Schnee berichten, doch das ist inzwischen auch schon wieder sieben Jahre her. 2008 hatten wir Ostern im Schnee, und der darauf folgende Winter 2008/09 brachte sogar Eiswürfel unter der Bartenwetzerbrücke. In den letzten Jahren hatten wir mehrfach einen langen, heißen und trockenen Sommer, da wäre es doch vielleicht nur fair, wenn sich auch der Winter mal wieder ordentlich anstrengen würde.
Nun bedeutet „Schnee im Winter“ ja nicht zwangsläufig, dass das ganze Land während des Winters weiß bedeckt ist. Auch 2018 – nach dem heißesten Sommer aller Zeiten, wir erinnern uns – gab es kurz vor Weihnachten Schnee. Nicht im Kasseler Stadtgebiet, soweit ich mich erinnere, aber in den umliegenden Wäldern (topologisch bedingt etwas höher gelegen) durchaus. Das lässt hoffen.