Eiswürfel unter der Bartenwetzerbrücke

„Der Winter 2008/2009 hat seinem Namen alle Ehre gemacht“ schreibt WetterOnline und titelt „Wieder mal ein echter Winter“. Das stimmt, dieser Winter war tatsächlich besonders lang und kalt. Mit einem Kälterekord von fast -28 °C hatten auch die Kinder mal wieder ein echtes Erlebnis. Allerdings sind es wohl weniger diese Rekorde, sondern eher die lang anhaltenden Minustemperaturen, die die Fulda zufrieren ließen. Selbst der unruhige Unterlauf unterhalb der Melsunger Staustufe hatte eine geschlossene Eisdecke.

Ich arbeitete damals in Melsungen und ging jeden Morgen zu Fuß vom Bahnhof zur Firma, über die Zweipfennigbrücke (im unteren Bild im Hintergrund) am Stadtufer der Fulda entlang, dann über die Bartenwetzerbrücke auf die andere Seite und den schmalen Fußweg auf dem Bild in Richtung Schwarzenberg. Wenn der Weg nicht gerade „Land unter“ hatte, eine sehr angenehm zu laufende Strecke. Eines Tages dann (das obere Bild entstand am 6. Februar 2009, das untere 1 Woche später) war die Fulda wieder eisfrei, was für das Ufer keineswegs galt. Riesige „Eiswürfel“ lagen dort durcheinander, als hätte ein Riese sie beim Mixen eines gigantischen Cocktails wie zufällig verloren.

Anwohner berichteten von einem lauten Krachen, das wie Explosionen klang. Die dem Eisbruch folgende Flutwelle muss dann die Brocken ans Ufer gespült haben, wo anschließend ein Bagger dann vermutlich den Wanderweg freigeräumt hat.

Aber auch danach war der Winter noch keineswegs vorbei, es schneite noch mehrfach. Laut dem Deutschen Wetterdienst hatten die Berliner z.B. noch bis Ende Februar eine geschlossene Schneedecke.

Und dieses Jahr haben alle auf den Winter gewartet, aber außer ein paar Schneetagen war’s nix.

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