Parallel zur documenta XII hatte ich ein paar Artikel in meinem Blog eingestellt. Die habe ich gerade mal durchgeschaut, was mich daran erinnert, rechtzeitig auf die dOCUMENTA (13) hinzuweisen.
Die documenta wird in diesem Jahr vom 9. Juni bis zum 16. September 2012 geöffnet sein. 100 Tage lang wird Kassel wieder mit Menschen gefüllt sein. Menschen aller Altersstufen, aller Nationalitäten, aller Couleur. Menschen, die sich für Kunst interessieren, Menschen mit denen man reden kann, Menschen die man fotografieren kann.
Wenn man mich zur documenta XII gefragt hätte, welches Kunstwerk mich denn am meisten beeindruckt hat, hätte ich es aufgrund der Reizüberflutung wohl gar nicht sagen können. Am meisten beschäftigt hat mich vielleicht das Mohnfeld, das lange Zeit gar keines sein wollte. Ich wollte einmal in der Woche auf dem Friedrichsplatz sein, um das Feld von genau dem selben Standort aus mit derselben Brennweite und demselben Bildausschnitt zu fotografieren. Ziel war, daraus eine Animation zu machen, die quasi im Zeitraffer zeigen sollte, wie der Mohn wächst. Nachdem er mir diesen Gefallen aber nicht tun wollte, habe ich dann etwas die Lust verloren und es leider nicht mehr jede Woche „geschafft“.
Beeindruckend fand ich allerdings „Dream“, das Boot aus Benzinkanistern von Romuald Hazoumé aus Benin, das niemals hätte schwimmen können. Zerstörte Hoffnung. Es wurde für die Neue Galerie angekauft.
Ich würde mich freuen, mit ein paar Fotofreunden mal wieder loszuziehen und Menschen und Kunstwerke abzulichten, mich über „komische Kunst“ zu unterhalten, oder über nachdenklich machende Kunst. Kontroverse Diskussionen inklusive, meiner Ansicht ohnehin ein inhärentes Merkmal dessen, was man heute „Kunst“ nennt.
Derzeit ziert ein witziges Video die Website der dOCUMENTA (13): Verrückte Metronome auf einem Zeichentisch. Ok, der Originaltitel lautet Carnets d’Egypte: Nubian Landscape 2’ 42” / ref 15/06/2010 (Drawing Lesson 42) und das Video ist von William Kentridge. Vielleicht nicht verrückt, sondern Kunst. Vermutlich.