Und wieder sind ein paar Tage in’s Land gegangen, an denen ich nichts zu schreiben wusste. Ziemlich genau 7 Monate, um ehrlich zu sein, war hier Funkstille, was ich deutlich an den Besucherzahlen (Jetpack sei Dank) sehen kann. Im Gegensatz zu anderen schreibe ich dann auch nichts. Doch nun will ich mal wieder anfangen, einer der vielen Guten Vorsätze, die Menschen zum Jahreswechsel so fassen.
Jahresrückblicke sind in diesen Zeiten mal wieder „in“, oder heißt es „hip“? Was soll ich also sagen? Ich könnte über dieses „Scheiß-2017“ lamentieren, wie es viele andere tun. War es wirklich so schlimm? Eigentlich nicht. Gut, politisch vielleicht, darüber ließe sich vieles sagen, aber das will ich in diesem Blog eigentlich lieber auslassen. Oft glaube ich – wie so viele – alles besser zu wissen, aber ob es wirklich so wäre, wenn ich mich nicht am Stammtisch austauschen würde, sondern wirklich in der Situation wäre, weiß ich nicht. Hinterher ist man natürlich immer schlauer.
Fotografisch bin ich inzwischen doch beim Smartphone angekommen, die Spiegelreflex liegt – inzwischen schon zum zweiten mal – in der Ecke. Zuerst war es die analoge Canon A-1 mit zahlreichen Objektiven. Mangels Interesse lag sie lange Jahre rum. Dann kam die Digitaltechnik, und die Frage nach einem Nachfolgemodell. Ich entschied mich für die Nikon D70, ein harter Schnitt, denn zumindest die Zoomobjektive muss ich plötzlich anders herum drehen! Japan fährt halt im Linksverkehr :-) Doch es war ein angenehmes Arbeiten, leider unterbrochen durch eine teure Reparatur. Das Nachfolgemodell D300 wäre allerdings damals noch 1000 € teurer gewesen und musste daher ausfallen.
Dann kam nach längerem Warten endlich die D750 auf den Markt, die ich auf der Photokina dann auch mal in der Hand halten konnte. Schönes Modell, fast wäre ich schwach geworden, aber … Dann kam die D500, und dann letztlich das G4. Mit den Smarties, die immer besser wurden, hatte ich dann endlich eine Immer-Dabei-Knipse.
Anfänglich dachte ich noch, dass ich mit den digitalen Fotos nebenher etwas Geld verdienen könnte. Doch nicht nur, dass professionelle Fotografen dies auch dachten! Auch die schneller steigenden Anforderungen an die Pixelzahl ließ mich schnell den Anschluss verlieren, wollte ich nicht alle 1-2 Jahre das neueste Modell kaufen.
Bilder im Netz, insbesondere in Blogs, sind selten größer als 1000 Pixel auf der längsten Seite, was mit 1 Megapixel oder kleiner nicht besonders anspruchsvoll ist. Da also die Verwendungsart „Internet“ eine hochprofessionelle Camera ziemlich unsinnig machte und die Smarties zunehmend bessere Bildqualität anboten (siehe die Fotos dieses Artikels oder auch der Reisebericht vom Harz), blieb es bis heute dabei. Dennoch, die Erfahrung in puncto Bildgestaltung etc. ist natürlich niemals von Nachteil.
Dem Jahr einen Titel geben, ein Schlagwort, das könnte ich also nicht. Aber eines ist klar: Zumindest über die fotografische Ausbeute des Jahres 2017 kann ich mich nicht beschweren! Oder vielleicht doch eins: Die documenta war für mich in diesem Jahr eine Enttäuschung.