Jahresrückblick 2016

Dieser Tage machen das ja alle, warum also nicht auch ich? Erwartet aber bitte hier nichts Weltbewegendes! Dafür haben andere sicher schon ganz viel geschrieben (und auch viel mehr Zeit investiert) als ich. Und außerdem bewegt sich die Welt im Moment noch ganz von selbst.

Vergessene Nachrichten

Beim Stöbern durch mein Blog bin ich gerade auf diverse Artikel über Fotocommunities hergefallen. Sterntaler passt dabei vom Titel ganz gut in diese Zeit, obwohl ich den Artikel mitten im Sommer geschrieben habe. Die Gedanken, die mich damals (das ist jetzt über fünf Jahre her) bewegt haben, sind auch heute noch präsent und haben mich bislang bewogen, nicht wieder in einen Fotoclub zu gehen. Auch habe ich mein Engagement in Foto-Communities stark zurückgeschraubt. Nicht dass viele von dort mal nachgefragt hätten. Mit einigen Leuten habe ich noch Kontakt. Teilweise kannte ich sie schon vorher, teilweise habe ich sie dort erst kennengelernt. Aber ohne Präsenz in der Community ist man schnell vergessen. Man ist drin, solange man drin ist, und wer weg ist, ist halt weg. Das Netz ist bisweilen hart in seinen Regeln.

Nebel am Nachmittag (Foto mit LG G4)

DSLR vs. Smartie

Ich habe mir keine der beiden neuen Nikons (D750, D500) gekauft. Der Preis ist einfach zu hoch, und die diskutierten Probleme rechtfertigten den Kauf nicht. Sicher hätte ich auch einen Blick auf die anderen Marken werfen können, aber dann wäre der Preis noch weiter in die Höhe geschnellt, bedenkt man sinnvolles Zubehör wie Blitz und einige Wechselobjektive. Also habe ich es gelassen.

Das Fotografieren habe ich allerdings nicht aufgegeben. Ich bin fast nur noch mit dem Smartphone unterwegs. Die Qualität dieser Geräte ist inzwischen so gut geworden, dass sie für Alltagsfotos mehr als ausreicht. Und darunter zähle ich auch Fotos, die ich für meine Blogartikel anfertige. Natürlich hat die Technik auch ihre Grenzen. Was eine DSLR mit Wechselobjektiven anstellen kann, geht noch deutlich über auch das beste Smartie hinaus. Das betrifft besonders den Tele-Bereich, wo das „Digitalzoom“ (das in Wahrheit nur eine Crop-Funktion darstellt) naturgemäß nur begrenzt mithalten kann.

Instagram ist Digicam auf Speed

Abgesehen von der Technik hat die Fotografie aber auch künstlerische Aspekte. Und gelernte Regeln in Bezug auf Bildgestaltung muss ja niemand vergessen, nur weil er plötzlich eine andere Camera in der Hand hält. Was einige Leute damals schon beim Übergang von der Analog- zur Digitalfotografie beobachtet haben („Einfach draufhalten, es wird schon was dabei sein, was sich verwenden lässt!“), trifft in verstärktem Maße sicher auch auf die typische Instagram-, Facebook- und WhatsApp-Fotografie zu. Das schnelle Bild, im Selfie-Wahn gezeugt und schnell gezeigt, der erste gewinnt. Qualität ist irrelevant, Kritiker sind Klugscheißer. Ich sehe das nicht so.

Apropos schnell: Auch in anderer Hinsicht ist Schnelligkeit nicht unbedingt gut. Manchmal schafft es auch der Zweite, als erster in’s Ziel zu kommen. Ein gut durchdachter Artikel ist meiner Ansicht nach mehr wert, als eine schnelle Pressemeldung per Copy&Paste rauszuhauen. Für mich geht immer noch Qualität vor Quantität. Das mag manchmal den Eindruck erwecken, ich sei faul, während andere, die viel mehr „schaffen“, die besseren Redakteure sind. Aber das ist mir egal. I am who I am, and what I am needs no excuses!

Weltuntergang

Die Welt ist auch 2016 nicht untergegangen, obwohl viele Leute in allen Bereichen des politischen Spektrums hart daran gearbeitet haben. Die Ereignisse dieses Jahres standen sicher nicht im Maya-Kalender, und wenn es vor vier Jahren nicht diese krasse Prophezeiung gegeben hätte, würden auch heute noch nicht viele den Unterschied zwischen Maja und Maya kennen. Alles konnten die schließlich auch nicht wissen, denn religiös motivierter Terrorismus steht weder in den Sternen, noch ist es göttliche Fügung.

In diesem Sinne wünsche ich meinen Lesern einen guten Rutsch und ein erfolgreiches 2017! Und ganz im Sinne des Highlanders: Don’t loose your head!

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