Wie die HNA berichtet, wird das Wasser in Kassel ab Januar 2020 teurer. Aber es wird nicht nur teurer, es wird auch billiger. Gleichzeitig.
Wie das denn eigentlich sein kann, ist schnell erklärt. Der Preis für den Kubikmeter Frischwasser wird von 2,14 € auf 1,98 € gesenkt. Dagegen steigt die Zählergebühr von 20 auf 30 € im Jahr, und es wird eine zusätzliche Bereitstellungsgebühr erhoben, die abhängig von der Anzahl der Wohneinheiten im Haus ist. Dabei werden Einfamilienhäuser mit 96 € pro Jahr am höchsten belastet (1 Wohneinheit pro Haus).
„Tja dann“, sagt sich der Einfamillienhausbesitzer, „wenn ich schon so eine hohe Grundgebühr bezahlen muss, dann kommt es auf die paar Tropfen für den Garten auch nicht mehr an. Besonders wenn die sogar billiger werden!“
Grundgebühr massiv erhöhen und die Verbrauchskosten reduzieren. Kaufmännisch betrachtet sicher eine gute Idee für den Anbieter, denn die fest kalkulierbaren Einnahmen machen damit einen höheren Anteil aus. Ob das in Anbetracht der oft befürchteten bevorstehenden Wasserknappheit wirklich ein gutes Signal ist?