WARNUNG: Dieser Artikel kann Lachmuskelzuckungen und permanente Störungen im auditiven Cortex verursachen. Der Verfasser übernimmt keine Haftung, Lesen auf eigene Gefahr!
Farfalla, Mariposa, Papillon, Butterfly, SCHMETTERLING *rumms* Nachdem ich eben auf Twitter den netten Vergleich zwischen den Worten aus verschiedenen Sprachen für dieses niedliche Flatterviech las, fing ich an, über Sprache nachzudenken. Irgendwie stahl sich der Begriff „Staatsangehörigkeit“ in mein Bewusstsein.
Wer hat sich in letzter Zeit mal Musik angehört? Sicher jeder mal. Das gehört irgendwie dazu. Allerdings kann man sich bei der ganzen Musikangehörigkeit auch ganz schön vergreifen. Nein, Sie haben sich nicht verhört! So Heino-mäßig oder Abba-affin vielleicht vergreifen, das meinte ich.
Andere Sachen mag man sich kaum noch anhören, geschweige denn ihnen angehören. Manchmal ist es ja etwas harmloses, wie Gruppenzugehörigkeit. Oder Vereinszugehörigkeit. Das kommt sicher von Zuhören. Insofern ist einer, der vor dem Radio sitzt, ein Zuhörer. Und wenn die Sendung vorbei ist, dann ein Zugehörter, oder auch Zugehöriger. Irgendwo dazugehören will ja fast jeder. Ich hoffe, Sie haben jetzt richtig zugehört.
Sie haben nicht zugehört? Haben Sie stattdessen etwa abgehört? Na Sie sind mir ja ein ganz schlimmer Finger! Das Abhören gehört nun aber abgestellt, nehmen Sie doch Vernunft an! Ach so, verstehe: „Ich bin Beamter, ich darf nichts annehmen.“ Naja, wäre auch nicht das erste mal.
Da geht mir manchmal gehörig die Faust in der Tasche auf. Gehören Sie auch dazu? Oder gehören Sie etwa einem Staat an? Oder gehören Sie gar einem Staat? Gehört einer Ihrer Angehörigen einem Staat an? Also ich finde, das gehört sich doch einfach nicht.
Gut, aber nun mal im Ernst. Dieses seltsame Wort da oben bedarf doch sicher so einiger Erklärungen. Als erstes fällt mir eigentlich immer der letzte Teil ins AugeOhr: …hörigkeit. Na, klingelt’s? Immer wenn etwas mit Hörigkeit zu tun hat, ist irgendwie der Wurm drin. Nicht im Gehörgang, aber in der Sache. Warum soll ich einem Staat hörig sein? Der hört mir doch auch nicht zu. Jedenfalls will ich nicht anhörig und schon gar nicht angehörig sein, denn das wäre ungehörig.
Aber das Wort ist ja noch länger, da haben wir vorne noch den Staat. „Am Anfang war der Staat!“ oder so. Gott hatte das damals dem Vernehmen nach anders formuliert. Nein, es ist nicht vernommen worden. Er auch nicht, von wem denn auch? „Am Anfang war das Nichts!“ Haben Sie das vernommen? Nichts statt Staat? Also um genau zu sein, erst Staat und dann hörig. Ja das hätten’s gern, die Herren Oberen. Oh Verzeihung, einige Damen Oberinnen sind ja inzwischen auch dabei.
Also was machen wir nun mit der ganzen Sache? Wollen wir weitermachen oder aufhören? Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit aufhörig? Ich meine damit die Staatsaufgehörigkeit. Gut, einige werden jetzt wieder Staatsaufge… (lage?) verstanden haben, das kann man nicht ändern. Das kommt natürlich auf die Lage an. Zumindest was das Nicht-mehr-Angehören betrifft, da ist das bei einer Vereinszugehörigkeit ganz einfach. Einfach aufhören. Und das werde ich jetzt auch tun.