Am Anfang waren es nur ein paar braune Haufen, an denen gewerkelt wurde. Der Bauzaun, der diese vor allzu kletterfreudigen Zeitgenossen schützen sollte, war vielleicht noch das Hübscheste dabei.
Und doch machten die Erdhaufen neugierig. Dann kam die Elektrik, die Pflanzen und zum Schluss der rote Ring außen herum. Inzwischen sind es grüne Hügel, und täglich wächst das Kunstwerk weiter gen Himmel.
Song Dongs „Doing Nothing Garden“ ist eines der veränderlichen Kunstwerke auf der dOCUMENTA (13). Wie der Name schon sagt, wird hier die Natur einfach sich selbst überlassen. Die beleuchteten Schriftzeichen bedeuten in der Übersetzung angeblich ebenfalls „Doing Nothing“ und bilden in der Blauen Stunde einen schönen Kontrast.
Das Rätsel der Kunst besteht darin, dass wir nicht wissen, was sie ist, bis sie nicht mehr das ist, was sie war.
Carolyn Christov-Bakargiev
Update: Gerade lese ich auf Nordhessen-Rundschau.de die Übersetzung der Schriftzeichen. „Das Nichtstun ist vergeblich. Aber das Tun ist auch vergeblich. Auch wenn es vergeblich ist muss es getan werden.“