Über Open Streetmap (OSM) habe ich hier ja bereits einiges geschrieben. So wundert es vermutlich nicht, dass auch dieser Urlaub etwas damit zu tun hat. Gerade weil wir mal wieder in einer Gegend sind, die wohl noch niemand intensiv genug erforscht hat. Diesmal muss „OSMTracker for Android“ herhalten, um die Aufzeichnung durchzuführen. Neben der reinen Aufzeichnung der Strecke bietet diese Software die Möglichkeit, bestimmte Markierungen durch einfachen Tastendruck auf die aktuelle Position zu setzen. Das erleichtert die spätere Eintragung in OSM natürlich massiv.
So eine Aktion beginnt immer damit, die Strecke zu planen und abzulaufen oder abzufahren. Diese GPS-Aufzeichnung sollte dann zu OSM hochgeladen werden, wobei der Status auf „public“ gesetzt werden sollte. Dies erleichtert es nicht nur anderen, meine Arbeit nachzuvollziehen. Auch wird dadurch quasi der Beweis erbracht, dass ich die Strecke tatsächlich durch eigene Erfahrung eingetragen habe und nicht einfach bei Google Maps oder ähnlichen Kartendiensten abgeschrieben habe. Denn das wäre nicht erlaubt und würde den OSM-Bedingungen widersprechen. Im Moment wäre das ohnehin schwierig, da Google Maps diese Wege teilweise noch gar nicht kennt.
Neben der reinen Aufzeichnung ist auch noch zu beachten, dass das GPS-System eine gewisse Fehlerquote hat. Theoretisch lassen sich damit zwar Positionen bis auf weniger als 1 m genau ermitteln, aber zumindest das originale GPS der Amerikaner wurde für den zivilen Bereichursprünglich absichtlich ungenau gemacht. Das ist zwar inzwischen auch Vergangenheit, aber auch in Verbindung mit dem europäischen System „Galileo“ lassen sich je nach Gerät und Wettersituation zwischen 3 und 10 m Genauigkeit erreichen. Daher ist es sinnvoll, eine Strecke mehrfach aufzuzeichnen und tatsächlich alle diese Aufzeichnungen hochzuladen. Aus der Vielfalt der Linien wählt man dann zur Eintragung in OSM einfach einen Mittelwert, der natürlich alle Schlenker und Umwege während der Wanderung außen vor lässt.
Neben dem reinen Erlaufen haben wir diesmal auch das Auto genutzt. Dadurch lassen sich auch längere Strecken aufzeichnen, die bisher noch nicht Eingang in OSM gefunden haben.