Panne

Es war kurz vor der Fehmarnsundbrücke, dass Kiris Auto den Geist aufgab. Genau genommen war es nur die Lichtmaschine, aber da hängt halt alles dran. Auch wenn man glaubt, ein Auto brauche nur Benzin, um zu fahren, wird doch eine ganze Menge mit Strom gemacht, zum Beispiel die Zündung. Normalerweise wird dieser Strom während der Fahrt von der Lichtmaschine erzeugt, einem Generator, der mittels Keilriemen am Motor hängt und zugleich auch die Batterie lädt. Davon merkt man normalerweise nichts, außer eben, wenn es mal nicht funktioniert. Besagtes Teil fiel also in ein Koma, aus dem es dann auch nur noch einmal kurz erwacht ist. Das war’s dann. Folglich musste die Batterie den Job mit dem Strom übernehmen. Darauf war sie zwar vorbereitet, aber deren Kapazität ist naturgemäß begrenzt. Und als auch diese am Ende war, ging es nicht mehr weiter.

Dank dem ADAC fand sich dann auch schnell ein Abschleppwagen, der den kleinen Fiat einfach Huckepack nahm und mit Kiri und den beiden Hunden zusammen nach Lensahn zur Fiat-Werkstatt fuhr. Die hatten wir deswegen ausgesucht, weil eigentlich zu erwarten war, dass diese gewisse häufig benötigte Ersatzteile vorrätig haben sollte. Doch weit gefehlt, so eine Lichtmaschine, also die müssen wir erstmal bestellen. Kann sein, dass die heute noch kommt, vielleicht aber auch erst morgen. Und tatsächlich kam sie an dem Tag nicht mehr.

Zwischenzeitlich haben wir den Makler angerufen und von dem Malheur berichtet. Dadurch konnte der Übergabetermin etwas verschoben werden. Eine Vollmacht für Mys wurde ausgestellt und der Sehfahrer fuhr dann allein mit H2 nach Schweden. („H2“ steht für „Hund 2“, der üblichen Twitter-Schreibweise aus dem „K“ für Kinder abgeschaut.) Mys, Kiri und H1 wiederum blieben im Ort und warteten auf die erfolgreiche Reparatur.

Während dessen fuhr ich also bereits weiter. Wohl wegen Corona waren die Dänen in Rødby sehr aufmerksam und kontrollierten von jedem Fahrzeug die Ausweise. Meiner (ich vermute, weil ich kein Däne bin) wurde sogar fotografiert. Aber abgesehen von der dadurch bedingten Verzögerung gab es keine weiteren Störungen. Mit der Übergabe klappte alles, und das war dann der erste Abend im eigenen Ferienhaus. Ein wenig von der Reiseverpflegung war noch übrig, und ein mitgebrachtes Andechser Doppelbock Dunkel, und dann war auch schon Zeit für die Heia.

Diese Geschichte aus erster Hand gibt es übrigens hier.

Kommentar verfassen