Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit

Sowohl in einem Hunderudel als auch in einem bekannten Rudel der Menschen – der Armee – hat die Aufmerksamkeit stets beim Anführer zu sein. Auch nonverbale Kommunikation kann hier von besonderer Wichtigkeit sein, entweder wenn der Feind die Kommandos nicht hören soll, oder weil Abstand, Lärmkulisse oder fehlende Technik eine rein verbale Übermittlung der Kommandos nicht zulassen.

Der Begriff „Führer“ hat in Deutschland – und auch Österreich – geschichtsbedingt einen negativen Beigeschmack. Dennoch ist der Begriff in bestimmten Situationen korrekt, denn „Führung“ bedeutet zunächst nur „Anführen“, und hat in dieser Bedeutung nichts mit den Nazis zu tun. Der „Hundeführer“ ist also einfach nur „der Chef des Rudels“, und das ist ein Verständnis, das dem ureigensten Wesen der Hunde entspricht. Entweder sie führen, oder sie werden geführt. Wenn also der Mensch der Führer des Rudels sein will, dann muss er sich auch entsprechend verhalten, oder der Hund übernimmt die Führung – was unter Umständen zu Problemen führt, denn in einer menschlichen Gesellschaft gelten Regeln, die ein Hund instinktiv nicht nachvollziehen kann und deshalb als Führer auch nicht respektieren würde. Im Ergebnis wäre das Rudel kaum überlebensfähig.

„Vertrauen“ ist der zweite wichtige Begriff in diesem Kontext, und auch dies wieder sowohl für das Hunde- wie auch das Menschenrudel. Und erst recht gilt dies für das gemischte Rudel aus einem oder mehreren Menschen und Hunden. Dennoch ist es wichtig, dass die Hunde wenigstens einen Menschen als den Alpha anerkennen. Diese Anerkennung mag bei der Armee von oben diktiert werden, das Vertrauen eines Hundes muss sich der Mensch verdienen, es wird ihm nicht geschenkt!

Und letztlich ist es die Liebe, die zwischen Mensch und Hund entsteht oder einfach vorhanden ist, die dies alles ermöglicht.