Dieser Reisebericht schlummerte schon ein wenig auf meiner Festplatte, und durfte erst jetzt das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Das macht aber hoffentlich nichts, denn abgesehen vom Datum stimmt immer noch alles.
Ziemlich genau um 8 Uhr sind wir losgefahren. Die Anfahrt nach Wien — diesmal mit dem PKW — war trotz der Länge der Strecke (820 km) unspektakulär: Kein Stau, kein Unfall, obwohl letzteres wohl nur Glückssache war. Denn auf der Autobahn nach Passau wurde, als wir bereits in Österreich waren, ein schwerer Unfall mit 2 LKWs gemeldet. Die Folge war eine Vollsperrung, aber das alles passierte hinter uns. So erreichten wir Wien zeitig und konnten uns auf der Terrasse unserer Freunde noch ein wenig von der Fahrt entspannen.
Am kommenden Tag sind wir nach knapp 400 Kilometern mit entspannten 130 km/h auf Österreichs Autobahnen gegen 16 Uhr am Faaker See angelangt. Im Gegensatz zu der Hektik auf deutschen Autobahnen ist die Höchstgeschwindigkeit in Österreich geradezu entspannend. Sogar die recht zahlreichen „Section Control“-Abschnitte, in denen die Geschwindigkeit aufgrund von Bauarbeiten auf 60 oder 80 km/h beschränkt ist, sind relativ stressfrei zu fahren, weil sich einfach alle daran halten. Einerseits hilft der Tempomat, die vorgeschriebene Geschwindigkeit einzuhalten, andererseits gibt es nur wenige Fahrer, die ob der vermeintlich zu geringen Geschwindigkeit drängeln, denn sie können sich sicher sein, dass dies erfolglos ist. Wer auf einer einspurigen Fahrbahn im Schnitt schneller als die vorgeschriebene Geschwindigkeit fährt, bekommt im Nachgang definitiv einen Strafzettel. Das lässt sich niemand aufdrücken, daher versuchen es offenbar nur wenige.
Nachdem wir uns nach der Ankunft in Faak am See eingerichtet haben, können wir gleich gegenüber, quasi quer über den Faaker See, diverse Bergspitzen bewundern, deren schneebedeckte Gipfel im Licht der Abendsonne schneeweiß erstrahlen.
Ein kurzer Einkaufsbummel beschert uns guten österreichischen Wein, den wir — neben einem Teil des mitgebrachten 12sternigen Metaxa — recht erfolgreich niedermachen. So gestärkt geht es in die Heia.
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