Ich liebe diese Technik. Was war das früher immer für ein Akt: Zum ADAC, um aktuelle Karten von Strecke und Ziel zu besorgen, mit dem Finger (und natürlich einem Stift) auf der Landkarte die Strecke planen und Routenanweisungen notieren, um dann vor Ort vielleicht festzustellen, dass die Karte doch ein wenig von der Realität abweicht, oder halt umgekehrt. Eine Baustelle in einem winzigen Ort, durch den wir aber nun mal durchfahren mussten, hatte uns seinerzeit schon vor massive Probleme gestellt. Keine Umleitungsempfehlung war zu sehen, wozu auch, wer soll hier schon lang fahren? Außer den Dorfbewohnern, und die kennen sich schließlich aus. Touristen? Hier???
Oder irgendein bescheuerter Franzose hat das Wort für Straße – „Rue“ – als Ortsname verwendet und man versucht verzweifelt zu verstehen, wieso ausgerechnet diese eine Straße als ebensolche gekennzeichnet ist, alle anderen jedoch nicht.
Sowas kann heute ja nicht mehr passieren. Dafür hat man es mit einem Navi zu tun, das die Zieladresse nicht zu kennen scheint. Also Google Maps gefragt, welches deutlich belesener ist. Dort dann die GPS-Koordinaten raussuchen und 3x in das Navi eintippen, die ersten zwei mal natürlich falsch. Denn die Buchstaben für Norden und Osten müssen vor der Zahl, nicht dahinter stehen, und der Osten beginnt im Englischen mit einem „E“, nicht mit „W“ (in meinem Kopf machte das „W“ durchaus Sinn, ist in „West“ ja auch ein e drin). So wurde das Ziel zunächst mitten im Atlantik angezeigt. Und dann nach dem dritten mal feststellen, dass das Navi die Adresse selbstverständlich exakt kennt, Vike Nolgård 3, sogar bis auf die Hausnummer. Dieser kleine Klugscheißer!
Die beiden Zwischenstopps Puttgarden und Helsingør einzugeben war dann ein Klacks. Nun ist die Route also geplant. Die erste Etappe bis Puttgarden auf Fehmarn dauert angeblich etwas mehr als 4 Stunden. Schau’n mer mål.
Garmin GPS-Tracker
Nun geht es an das zweite Gerät, den GPS-Tracker von Garmin. Ich verwende aktuell ein Garmin eTrex touch 35. Das hoffentlich hübsche Fleckchen Erde sieht auf dessen Karte noch reichlich öde aus, es ist eine einheitliche zartgelbe Fläche. Da geht doch bestimmt noch was. Also wieder Google gefragt, denn Google weiß alles. Und in der Tat findet sich auf www.freizeitkarte-osm.de eine kostenlose Karte für mein Gerät, mit Downloadmöglichkeit und Installationsanleitung. Ich brauche nur noch eine Micro-SD-Karte. Allerdings stimmt da was nicht. Laut Anleitung soll es ein Installer sein, es ist aber nur ein .img-File, von dem Windows behauptet, es sei beschädigt.
Ah, falsche Anleitung verwendet. Das mit dem Installer ist für Windows, das Image (.img) wird direkt auf die MicroSD-Karte gespielt, und zwar in das Unterverzeichnis „garmin“. Beides funktioniert nun auch wunderbar, allerdings sind die Details auf beiden Kartenversionen unterschiedlich stark ausgeprägt, auch wenn in beiden Systemen die maximale Anzeige eingestellt ist.
Das wird sicher noch ein spannender Urlaub!