Als Jugendlicher hatte ich oft bei Konzerten meine DSLR mit, um die Gruppe fotografisch festzuhalten. Es verwundert heute vielleicht einige, denn soweit ich gehört habe, war das eine Zeit lang nicht erlaubt. Und das Risiko, eine teure Ausrüstung an der Kasse abzugeben, wäre ich zumindest nicht eingegangen.
Dennoch erinnere ich mich noch daran, dass ich eines Tages beschloss, keinen Blitz, sondern lieber einen hochempfindlichen Film mitzunehmen. So wollte ich die Lichtstimmung besser aufnehmen, als das mit einem fetten Blitz möglich ist. Ich kaufte mir daher ausnahmsweise mal ein paar Patronen mit 31 DIN. Ich glaube, dieser Farb-Dia-Film hieß „Kodak Ektachrome 1000“ oder so ähnlich. Die 1000 entsprach dabei der Empfindlichkeit in ASA, was der heutigen ISO-Skala entspricht.
Während die DIN-Reihe bei jeder Verdopplung der Empfindlichkeit 3 Punkte hinzu addierte und bei Halbierung 3 abzog, wurde die Zahl auf der ASA-Skala einfach verdoppelt bzw. halbiert. Eine Verdopplung oder Halbierung der Empfindlichkeit entspricht dabei dem Unterschied einer Blendenstufe. Ausgehend von 21 DIN = 100 ASA als Normalempfindlichkeit habe habe ich nachstehend die Vergleichswerte in einer Tabelle dargestellt.
Der Maximalwert ist bei vielen Cameras heute inzwischen deutlich höher, als das vor 30 Jahren noch mit Film möglich war. So wird bei der aktuellen Nikon D750 ein Maximalwert von ISO 51.200 angegeben. Doch auch die Schattenseiten haben sich lange Zeit erhalten. Was auf Analogfilm noch als „Korn“ bezeichnet wurde, bekommt heute den eher technischen Terminus „Rauschen“. Wenngleich das keineswegs auf dieselben Effekte zurückzuführen ist, ist es doch genauso störend. Auch wenn ich zugeben muss, dass beides durchaus auch künstlerischen Wert haben kann.
Konzertfotos habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Denn nicht nur die ISO-Zahl, auch die Lautstärke der Bands scheint sich im Laufe der Zeit massiv erhöht zu haben. Oder ich bin, wie die Cameras, einfach nur empfindlicher geworden.