„Künstler zum Anfassen“ gab es in Pavillon Nr. 42 der amerikanischen Gruppe „Critical Arts Ensemble“. Gegensätze aufzuzeigen war ihr Plan, und zum Teil haben Sie dies durch ein unkonventionelles Konzept erreicht: An jedem der 100 Tage durfte ein anderer Künstler mittags genau eine Stunde lang seine Arbeiten zeigen oder vorführen. So entstand manch angeregtes Gespräch, aber auch Kontroversen ließen sich nicht vermeiden. Das scheint aber von vielen Künstlern ohnehin nicht gewünscht zu sein, Unangepasstheit ist quasi das Markenzeichen, deren Botschaft.
Inzwischen erinnert nur noch ein vager „Eindruck“ im Kies an dieses engagierte Projekt, in dessen Rahmen ich relativ unbekannten Künstlern die Hände schütteln durfte. Hier, wo auch die Unprivilegierten einmal eine Chance erhalten haben, während an anderen Stellen „große Künstler“ (was auch immer dafür der Maßstab ist) vornehmlich durch Abwesenheit glänzten. Die documenta — eine Ausstellung, auf der Gegensätze deutlich werden.
Kunst macht Eindruck. Gerade darum habe ich eine Plattitüde als Titel dieses Beitrags gewählt, deren Doppeldeutigkeit hoffentlich meine Leser zum Nachdenken anregt. Genau so, wie es mir bei einigen Werken der d13 ergangen ist.