Überraschende Begegnung

Ein Pferd steht im Dunkeln an einer Straße, Autos fahren vorbei, nichts passiert. Es bewegt sich leicht, aber das ist dann auch schon alles. Irgendwann verschwimmt das Bild, der Fokus der Camera wird vollkommen verstellt und es entsteht aus einer quasi-realen Szene etwas surrealistisches, nur noch Formen und starke Kontraste sind zu sehen, bis dann schließlich alles wieder ins Lot gebracht wird. Das Pferd steht immer noch im Dunkeln an einer Straße, Autos fahren vorbei, nichts passiert. Es bewegt sich leicht, aber das ist dann auch schon alles.

Anri Sala war ein Name, der mir — warum auch immer — von der dOCUMENTA(13) in Erinnerung geblieben ist. So war es wohl nicht verwunderlich, dass ich, kaum diesen erneut gelesen, sofort erstmal hingegangen bin. Verwundert war ich nur über den Zufall, denn beabsichtigt war das nicht.

Ich besuchte anlässlich einer Konferenz mit Jörg das Sprengel-Museum in Hannover. Ein schönes Wortspiel fiel uns gleich zu Beginn in die Hände: Es war ein Freitag, und es gab freien Eintritt. Freitag, Frei-Tag.

Gleich der erste Raum zeigte, dass das documenta-Kunstwerk kein Einzelfall war. Auch hier in Hannover beschäftigte sich Anri Sala mit der Zeit. Diesmal heißt das Werk „time after time“ und stammt aus 2003. Anders als in Kassel ist dies eine reine Videoinstallation.

Ein Foto habe ich hier leider nicht zu bieten, das Equipment musste ich abgeben. Aber auch aus schutzrechtlichen Gründen wäre es vermutlich verboten gewesen. So mögen einige Links hoffentlich genügen: Eine Biographie, eine Beschreibung der Ausstellung „Weiße Federn, schwarzes Fell“, das Video auf Lumen Eclipse.

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