Mit anderen Augen sehen – Eindrücke von Wien

Der Gast sieht die Stadt mit anderen Augen als die Einheimischen.

Diese eigentlich triviale Erkenntnis ist mir wieder in den Sinn gekommen, als wir letzte Woche ein paar Freunde in Wien besucht haben. Auch wenn sich immer noch vieles vertraut anfühlt, wenn man aus Deutschland nach Österreich kommt, empfinde ich immer wieder dieses interessant-fremde Gefühl, das ich in meiner Heimatstadt (oder dem -land) nicht (mehr) habe. Da kann einen Fotografen schon das simple Straßenschild wie die „Einbahn“, das „Fußgeher Achtung“ (in D sind es „Fußgänger“) oder die mitten über der Kreuzung hängende Ampel faszinieren und zu einem Foto animieren. Oder eine Litfaßsäule. Ja, die sehen dort manchmal noch anders aus als hier ;)

Oder die Masse an Touristen, die während des Gottesdienstes im Stephansdom, nur durch ein Gitter abgetrennt, herumrennen, hektisch, knipsend, und den „Dom-Shop“ (heißt wirklich so) besuchen. Kommerz in der Kirche, gab’s da nicht mal eine Geschichte, wo Jesus die Händler vertrieben hatte?

Den Einheimischen (im vorliegenden Fall eine „sie“) veranlasst das dann schonmal zu der Bemerkung

Wie kann jemand bloß eine Ampel fotografieren?

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