Schwarze Katze

Schwarze Katze (Symbolbild)

Seit langem schon habe ich nichts Neues mehr über Rotbart erfahren. In diesem Sommer war ich im Gegensatz zu den vergangenen zwei Jahren ein paar mal unterwegs. Die vierbeinigen Boten scheinen mich immer wieder verpasst zu haben.

Doch in Schweden lief mir vor ein paar Tagen wieder mal eine zierliche tiefschwarze Katze über den Weg. Und das ist diesmal wörtlich zu verstehen: Sie lief über den Weg, der an unserem Ferienhaus vorbei führt. Sie schaute kurz zu mir rüber, konnte sich aber leider nicht entschließen, näher zu kommen. Vielleicht lag das daran, dass wir Gäste hatten, und das Menschengeschwätz von der Terrasse her hat sie abgeschreckt. Leider haben nicht alle Zweibeiner einen Draht zu den Samtpfötchen, und wer weiß was sie bereits für Erfahrungen gemacht hat. Ein Foto konnte ich aufgrund der kurzen Zeit des Auftauchens leider nicht machen.

Auch Vivi, die alte Hundedame unserer Nachbarn, war nicht sehr gesprächig. Obwohl, ich glaube auch kaum, dass sie eine Seereise mit Rotbart und seinen wilden Gesellen goutiert hätte. Sie ist ebenfalls scheu gegenüber Menschen, die sie nicht kennt. Zunächst verbellte sie die für sie fremden Besucher, zog sich aber sogleich wieder in’s sichere Haus zurück. Während des kurzen Gesprächs auf der Terrasse der Nachbarn kam sie dann stückweise immer näher, bis sie sich schließlich nur knapp 1,50 m von mir entfernt hinlegte. Ihr Kopf lag dabei in meine Richtung, aber sie war sehr entspannt. Nur die Augen musterten mich aufmerksam. Nachdem ich aufgestanden war, wurde die Stelle, an der ich gesessen hatte, intensiv beschnuppert. Ich denke, wenn ich etwas mehr Zeit hätte, würden wir vielleicht sogar Freunde werden. Vielleicht erkennt sie meinen Geruch dann wieder.

Leider mussten wir kurze Zeit später abreisen. Aber nächstes Jahr kommen wir wieder, und dann kann ich euch hoffentlich mehr berichten.

Ich habe übrigens Rotbarts zweiten Band „Schiffbruch vor Sumatra“ endlich ausgelesen. Wie immer hat Wolfgang Schwerdt die Vierbeiner literarisch in reale Situationen gebracht, die so oder ähnlich in früheren Zeiten tatsächlich passiert sind. Alle Bücher aus der Reihe „Rotbartsaga“ findet ihr unter anderem auf der Autorenwelt. Das ist ein Shop, der den Autoren der Bücher deutlich mehr Honorar vom Verkauf zugesteht, als andere Verlage das machen.

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