Zappelphilipp die Zweite

Wie im ersten Artikel beschrieben, bin ich ein richtiger Tattergreis. Damit bin ich sicher kein idealer Kandidat, um aus der Hand zu filmen, aber zumindest eine gute Testperson für einen Gimbal. Zunächst noch ein kleines gedankliches Intermezzo, bevor ich dann im folgenden Teil zu den echten Aufnahmen komme.

Eine Antwort in Mastodon

In einem Netzwerk schrieb ein User, ich solle doch lieber eine „vernünftige Kamera“ nutzen, Telefone seien nur Luxus-Knipskisten :-)

Klar, damit hat er recht. Smartphones haben, auch wenn sie inzwischen deutlich besser sind als in der Anfangshase der Telefone mit Camera, eine recht gute Auflösung und damit einen nicht zu verachtenden Nutzen für die alltägliche Fotografie. Denn ein Foto, das man nicht machen kann, weil man keine Camera dabei hat, ist ein schlechtes Foto. Smartphone-Cameras haben allerdings naturgemäß massive Schwächen bei weiter entfernten Motiven. Aufgrund der Tatsache, dass man zumeist nur über einen sogenannten „Digitalzoom“ verfügt, sind Tele-Aufnahmen mit zunehmender Vergrößerung immer unschärfer.

Das liegt daran, dass diese Zoomfunktion nichts anderes als ein Bildausschnitt ist. Da hierbei weniger Sensorpunkte für das Bild verwendet werden, ist zwangsläufig die Pixelzahl des Bildes geringer, auch wenn das Bild künstlich auf die ursprüngliche Größe hochgerechnet wird. Das kann auch durch die Verwendung von mehreren Objektiven, über die manche Smartphones verfügen, nur in gewissem Maße ausgeglichen werden.

Daher verwende ich mein Smartie gern wenn sonst nichts anderes verfügbar ist, aber jeder sollte auch die Grenzen der Technik kennen.

Das Problem dabei ist aber auch: Ich habe ja durchaus noch eine zumindest richtigere Camera, eine Panasonic Lumix DMC-FZ1000. Die ist mit meinem Bewegungsdrang jedoch genauso überfordert, obwohl deren Bildstabilisierung schon recht ansehnlich ist. Das ist der Grund für den Versuch, zunächst mal mit wenig finanziellem Risiko und vorhandener Hardware einige Erfahrungen zu sammeln. Denn Gimbals gibt es auch für die größeren Geräte, nur sind die teilweise erheblich teurer! Das liegt natürlich daran, dass größere Cameras auch schwerer sind, weshalb allein schon die Motoren mehr Kraft aufwenden müssen. Da sie gleichzeitig auch leise sein müssen (sonst wäre deren Geräusch ja auf dem Video), sind größere Bauformen notwendig. Kleinere Motoren müssten die Kraft über Zahnradgetriebe erwirken, wodurch sie zwangsläufig schneller drehen müssten – was sie in der Regel lauter tun.

 

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