Vielleicht verstehe ich es ja auch einfach nur nicht. Es liegt sicher an mir, und jeder andere weiß genau, was er damit anfangen soll. Ich jedenfalls stehe auf dem Schlauch, und die damit verbundene Hektik geht mir jedes mal wieder auf den Senkel.
Worum es geht? Na, um Reels (Instagram), Fleets (Twitter), Stories (Facebook) und wie sie alle heißen. Das sind im Grunde Kurzfilme, in denen jeder Account eine Reihe von Bildern und Videos präsentieren kann. Und damit sich auch jeder dafür interessiert, werden diese nur eine begrenzte Zeit lang vorgehalten. Flüchtig sind sie alle. Weg ist weg, wer’s verpasst hat, der hat dann halt Pech gehabt.
Jeder scheint inzwischen das selbe zu machen, und das gilt nicht nur für die Influencer, sondern auch für die Social-Media-Dienste. In relativ kurzer Zeit kamen alle mit diesen Kurzfilmchen um die Ecke. Natürlich heißen sie bei jedem Netzwerk anders, geht ja gar nicht, dass man dem Konkurrenten was nachmachen würde! Dennoch scheint das alles recht ähnlich zu sein – und doch wieder nicht. Wenn ich auf Instagram die Reels mal durchlaufen lasse, springt mich alle paar Sekunden ein völlig anderer Eindruck an. Mal ein Video, mal ein Foto, mal mit Ton, mal ohne, und manchmal auch mit nichtssagender Pornomusik hinterlegt. Kaum will ich mich auf eine Szene einlassen, drängelt sich schon die nächste vor. Manche Bilder enthalten so viel Text, dass ich nicht in der Lage bin, diesen in der kurzen Zeit der Darstellung aufzunehmen. Das ist es, was ich mit Hektik meine. Anhalten geht zwar, zurückspulen zumindest auf Instagram nicht. Weg ist weg.
Tja, und wozu nun das Ganze? Sind es einfach nur Anteaser-Filmchen, um den Account zu bewerben? Haben die Menschen hinter dem Account uns etwas wichtiges zu sagen, das ansonsten unterginge? Vielleicht.
Ich jedenfalls kann sowas nicht. Wenn ich in der App auf „Meine Story“ gehe und Inhalte auswähle, stürzt sie nach ein paar Sekunden ab. Na gut, es soll wohl nicht sein. Geht ja auch ganz gut ohne.