Warum „Dolce far niente“!

Warum? Warum ist dieses Wort so interessant? Warum fragen Kinder immer nach dem Warum? Ab dem 100sten Warum fängt es an ganz leicht zu nerven. Irgendwie jedenfalls. Natürlich ist es klar warum die Minimotte grade nach dem Warum fragt, schließlich versucht sie die Welt auf ihre Art zu begreifen und all die Dinge, die Erwachsene den ganzen Tag machen und sagen sind für so ein kleines Wesen unbegreiflich.

Warum darf ich nicht den ganzen Tag Chips und Gummibärchen essen? Warum darf ich denn nicht dauernd am Tablet spielen? Warum ist der Fernseher nicht mehr an? Warum liest du schon wieder? Warum spielst du nicht mit mir? Warum gehen wir nicht heute ins Schwimmbad? Warum laufen wir immerzu?

Warum warum warum, und wenn die Erwachsenen mal keine Lust mehr auf Warumfragen haben, dann kommt halt „Ich will aber“ verbunden mit Tränen, schimpfen und getrampel. Manchmal funktioniert es, manchmal aber eben nicht. Es wird niemals langweilig.

Ich hätte auch eine Frage. Warum steht die kleine Minimotte vor dem Fernseher anstatt sich hinzusetzen und warum schmecken große Chips besser als kleine? Warum werde ich zur Mum und ihre Mama zur Oma und warum erlaubt der Papa alles, während die Mama die Dumme mit den Regeln ist? Das ganze Leben besteht aus dem großen Warum.

Das Warum hilft dem Kind die Welt zu verstehen und um Informationen zu den einzelnen es beschäftigenden Gebieten zu bekommen und stellt auch die Erwachsenen in Frage, wenn es erkennt, dass diese keine Antwort auf seine Frage parat haben. Während dieser Phase widersprechen Kinder ihren Eltern und versuchen durch Sturheit, Bockigkeit und kreative Ideen ihre erwachsenen Mitmenschen auf das eigentliche Problem hinzuweisen.

„Aua“
Warum?
Das tut weh.
Warum?
Du haust mich.
Warum?
Weiß ich nicht.
Warum?

Warum also nicht diese Frage? Also warum gehen wir erst morgen ins Schwimmbad. Tja, weil Nikki ein neues Headset braucht und Susanne dafür 2 – 3 Stunden Auto fahren muss um überhaupt einen Laden zu finden der groß genug ist für Technik dieser Art. Denn es ist ja ein Ferienort und keine Stadt in dem Sinn wie wir es aus Deutschland kennen. Aber Zocker ohne Headset sind unleidlich. Also gibt‘s ein neues Headset. Außerdem mal ein Tag zum Nichtstun, Fotos sortieren, Texte schreiben, Warumfragen beantworten und Kinderfernsehen schauen. Nebenbei versuchen eine blöde Box zum laufen zu kriegen um zwischenzeitlich auch mal Musik hören zu können. Ansonsten lesen, essen, Handyspielen, essen und das süße nichts tun genießen