All-in ist eben doch nicht all-drin

Nun ist auch klar, was „all-inclusive“ bedeutet: Essen und Trinken sind im Reisepreis enthalten, jede weitere Zusatzleistung kostet allerdings ordentlich extra! So müssen für den Safe im Zimmer 19 Euro pro Woche bezahlt werden, und das WLAN kostet gestaffelt (Stunde/Tag/Woche/Monat) ebenfalls harte Euros. Für unseren einwöchigen Aufenthalt wären damit nochmal 15 Euro fällig. Reichlich unverschämt ist allerdings die Behauptung, das sei „international üblich“, was ich bisher definitiv anders erlebt habe. Im Gegenteil, alle Hotels, die ich in den letzten Jahren beruflich besucht habe, hatten WLAN und Safebenutzung inklusiv! Aber nach einigem Hin und Her kommt die Frau an der Rezeption dann endlich auf den Punkt. „In Mallorca alles anders“

Auch wenn wir nicht zu den Gästen gehören, die Fehler gezielt suchen, um den Reisepreis nachträglich zu drücken, wird die Rückmeldung an das Reisebüro dementsprechend ausfallen. Auch dass dort gesagt wurde, WLAN sei „üblicherweise“ im Preis enthalten, wird zu erwähnen sein.

Das kleine Wörtchen „alles“ oder halt im englischen „all“ scheint im wirklichen Leben immer nur die beschränkte Sicht desjenigen wiederzugeben, der es ausspricht. So muss man immer noch einmal hinterfragen, was denn dieses „alles“ nun wirklich bedeute. Und vielleicht auch den Leuten klarmachen, welches Versprechen (und damit welches Risiko) sie eingehen, wenn sie es sich so einfach machen. Und auch das oben erwähnte „international“ bezeichnet möglicherweise nur den aktiven Lebensraum meines Gegenübers. Muss Kommunikation so schwierig sein?

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