Persönliches Weiterkommen

Die Camera auf RAW-Format umzustellen reicht nicht aus, um im RAW-Format zu fotografieren!

Das sagte kürzlich ein Fotofreund im Biergarten. Er erntete damit natürlich zunächst mal unverständliche Blicke. Was sollte man denn anderes tun, als auf RAW umzustellen, um in RAW zu fotografieren, fragten sich die Anwesenden. Da könnte man ja auch sagen „es reicht nicht, zu frühstücken um zu frühstücken“. Daraus entstand eine erhitzte Diskussion. Die einen beharrten auf den Worten, die anderen versuchten, den Sinn dahinter zu ergründen. Es ist fast klar, dass man zu keinem befriedigenden Ergebnis kam.

„Warum soll ich mich mit diesem ganzen neumodischen Zeugs beschäftigen? Wer braucht denn RAW-Fotografie?“

oder:

„Das ist mir alles zu aufwändig! Mir reicht das, was ich mache!“

oder:

„Ich sehe da keinen Unterschied! Ich mache auch so gute Bilder!“

Es ist sicher nicht das erste mal, dass wir das hören. Letztlich muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, ob er/sie sich auf seinen/ihren Lorbeeren ausruhen möchte, bis die Blätter verwelkt sind. Oder ob jeder neue Tag auch eine neue Herausforderung sein soll.

Anstelle einer der obigen Gegenfragen könnte man natürlich auch sagen: „Es reicht nicht, in’s Brötchen zu beißen um zu frühstücken!“. Meiner Ansicht nach war es das, was der ungenannt bleiben wollende Fotofreund uns sagen wollte: Dass die Umstellung auf RAW-Format nur einen ersten Schritt darstellt, aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist. Der sinnvolle Umgang mit der Technik ist es erst, der aus einem Bild ein gutes Foto macht (neben den ganzen künstlerischen Aspekten natürlich).

Mir reicht es wirklich nicht, in ein Brötchen zu beißen, um zu frühstücken. Zu einem guten Frühstück gehört mehr.

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