Fernweh

Das Fernweh-Festival – jedenfalls eines von mehreren – fand und findet diesmal in Göttingen statt. „Was als Hobby aus unserer Reise- und Fotobegeisterung begann, ist seit einigen Jahren zum größten Reisevortragsfestival Norddeutschlands geworden, mittlerweile veranstaltet vom Verein Lichtblicke e.V.“ schreibt der Veranstalter auf seiner Website.

Neben vielen interessanten Diaschauen gab es auch Fachvorträge wie das Intensivseminar „Digitale Projektion“ von Dr. Heiko Beyer, das mein Fotostammtisch heute besuchte. In 3 Stunden gab es unheimlich gepackte Information nicht nur über die theoretischen Zusammenhänge, sondern auch über die praktische Arbeit mit dem Programm m.objects, das viele interessante Funktionen enthält. Für den Kartenpreis von 25 Euro erhielten wir eine sehr umfangreiche Gegenleistung, die nun im Kopf erstmal verarbeitet werden will.

Der Referent, der auch den Vortrag über Chile an diesem Wochenende hält, begeisterte das leider nicht sehr zahlreiche Auditorium mit seinem umfangreichen Fachwissen und seiner Erfahrung bezüglich der Diaschauen. Er hat gewissermaßen sein Hobby zum Beruf gemacht, und – das kann man sicherlich nicht von jedem sagen – für ihn ist „Beruf“ gleichzeitig „Berufung“.

Nach heutiger Lesart sagt man zu den „Diaschauen“ in typisch neudeutscher Verwirrung auch „Diashows“ oder  „Multimediaschauen“ aber witzigerweise niemals „Slideshows“ – das wäre ja auch konsequent englisch, und wer kann das schon? Und das alles obwohl „Dias“ nicht mehr Verwendung finden und „multi“ sich lange Zeit nur auf den Einsatz von Bild und Ton bezogen. Dank der inzwischen hinreichend hohen Rechnerleistung kommen jedoch immer mehr auch Videofilme zum Einsatz, und wenn diese in angemessener (d.h. nicht überzogener) Weise in die Schau integriert werden, kann das eine interessante Bereicherung sein. Sei es als Auflockerung von „Dias“ (= Digitalbildern), die langweilig zu werden drohen, oder als Medium, das weitere Informationen liefern kann, wie das Bewegungsmuster von Tieren.

Dr. Heiko Beyer verwendet das Programm m.objects, das es als als Freeware-, Demo- und Vollversion zum Download gibt. Mit der freien Variante werden wir sicher erstmal das eine oder andere ausprobieren, bevor wir die endgültige Entscheidung treffen.

Alles in allem war das auf jeden Fall ein interessanter Nachmittag.

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